Im Durchschnitt sind die Frauen bei Erstdiagnose 65 Jahre alt. Es gibt jedoch immer mehr junge Frauen, welche mit dieser Krankheit konfrontiert werden, was sicherlich auch mit der Krebsfrüherkennung bzw. Vorsorge-Untersuchung zu tun hat. Entsprechend wird Brustkrebs heute früher, häufiger und vor allem im Frühstadium erkannt. Dies hat zur Folge, dass der Brustkrebs im Frühstadium erkannt wird und entsprechend besser behandelt werden kann. Dadurch haben die Patientinnen auch dank den Fortschritten in der medizinischen Vorsorgeuntersuchung und jährlichen Check-ups, eine bessere Prognose. Mit anderen Worten, die Patientinnen haben im Durchschnitt eine bessere Lebenserwartung. Um auch die Lebensqualität nach Therapie des Brustkrebses hochzuhalten und ein entsprechend „normales“ Leben weiterzuführen, ist es wichtig, dass die Patientinnen über alle möglichen Arten der Wiederherstellung der Brust aufgeklärt werden. Dies gibt den Patientinnen auch die Hoffnung, dass sie sich danach auch weiterhin in ihrer Weiblichkeit nicht gestört fühlen.
Sicherlich ist es schwierig in der Schocksituation der Diagnosestellung sich über ein solches komplexes Thema zu informieren und differenziert zu entscheiden. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass genügend Informationen und eine gewisse Fürsorge vom behandelnden Team der Patientin gewährleistet wird. Mit der individuellen Analyse der Patientin, der Krebsart und dem Habitus der Patientin kann eine entsprechende individuelle Lösung angeboten werden. Dies kann mit der Patientin in mehreren Gesprächen erläutert werden und dadurch Ängste der Patientin genommen werden. Die Ängste vor dem „Attraktivitätsverlust“ oder das Gefühl nicht mehr ganz als Frau wahrgenommen zu werden, können schon im Voraus durch die Möglichkeiten der Wiederherstellungschirurgie und entsprechenden Aufklärung vermindert werden.
Hierbei spielt die sofortige Wiederherstellung (primäre Rekonstruktion), d. h. zum Zeitpunkt der Tumorentfernung, eine besondere Rolle. Das heisst, dass die Wiederherstellung der Brust in der gleichen Operation wie die Tumorentfernung passiert. Die Patientinnen haben entsprechend den grossen Vorteil nach der Narkose wieder mit zwei intakten Brüsten aufzuwachen, was einer primären Rekonstruktion entspricht.
Dabei stehen verschiedene Möglichkeiten der Brustwiederherstellung zur Verfügung. Zum einen besteht die Möglichkeit der Wiederherstellung mit Eigengewebe „autologes Gewebe“ oder Fremdgewebe. Mit Fremdgewebe ist die Silikonprothese als permanente Lösung oder der Expander als temporäre Lösung, sogenannter Platzhalter, gemeint. Der Expander kann nach Tumorentfernung in der Brust belassen werden, bis die endgültige Operation mit Eigen- oder Fremdgewebe durchgeführt wird. Die Wiederherstellung der Brust mit Eigengewebe zum Zeitpunkt der Tumorentfernung ist ebenfalls möglich. Dabei bedarf es genügend Gewebe zum Beispiel im Bauchbereich oder Gesässbereich, oder auch bei kleinen Brüsten im Oberschenkel Innenseitenbereich. Dies wird in der Untersuchung des plastischen Chirurgen gemeinsam mit der Brust-Chirurgen angeschaut. Entsprechend den Möglichkeiten für eine Wiederherstellung mit Eigengewebe wird die Patientin beraten. So kann die Betroffene zum Zeitpunkt der Diagnose bereits eine gründliche Information über die verschiedenen Möglichkeiten der Wiederherstellung bekommen.
Es ist aber auch möglich, dass sich eine Patientin nach kompletter Brustentfernung erst nach Monaten oder Jahren zu einer Wiederherstellung der Brust entscheidet. Auch hier bestehen verschiedene Möglichkeiten. Zum einen die Rekonstruktion mit Fremdgewebe, sprich Expander-Prothese und späterer definitiver Silikonprothese oder eine Wiederherstellung mit Eigengewebe am häufigsten aus dem Unterbauchgewebe. Dies wird entsprechend den Wünschen der Patientin, den Möglichkeiten vom Körperbau und der Situation nach Brustentfernung besprochen und zusammen mit der Patientin entschieden.
Da die Wiederherstellung der Brust in der Schocksituation des Erhaltens der Diagnose Brustkrebs zweitrangig erscheint, wird dem zunächst häufig nicht die nötige Wichtigkeit verliehen. Da sich jedoch die Prognose nach Brustkrebs heutzutage verbessert hat und ein langes Überleben bis zu einer normalen Lebensdauer ermöglicht, ist es uns ein grosses Anliegen, die Wichtigkeit der Wiederherstellung nicht in der Schocksituation untergehen zu lassen. Entsprechend ist eine ausführliche, in mehreren Sitzung aufgeteilte Information und Aufklärung notwendig.
Bei fast jeder Patientin besteht die Möglichkeit, die erkrankte Brust sofort oder später wiederaufzubauen. Beide Möglichkeiten bieten ihre eigenen Vor- und Nachteile. Bei einem sofortigen Wiederaufbau der Brust wird der Tumor entfernt und in derselben Operation die Brust wiederhergestellt. Der grosse Vorteil ist, dass die Patientin keine Übergangszeit ohne Brust und den damit verbundenen Problemen und Einschränkungen (Stigmatisierung, Prothesen-BH etc.) durchleben muss.
Bei vollständiger Brustentfernung oder bei unklarer weiterer, notwendiger Therapie, kann zwischenzeitlich ein Expander unter den bestehenden Brustmuskel gelegt und abgewartet werden. Das auffüllbare Silikonkissen kann nach Abheilung der Wunden (ungefähr nach 2-3 Wochen), in den Sprechstunden wöchentlich mit einer Kochsalzlösung gefüllt werden. Diese Kissen dienen als vorübergehende Platzhalter und werden problemlos vertragen.
Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Grösster Nachteil der Brustsilikonimplantate ist die seltene Komplikation einer Fibrosierung der Kapsel, was zu Folgeeingriffen führen kann. Eigengewebe ist sicherlich die beste Methode. Es sieht meistens besser und natürlicher aus. Das Eigengewebe fühlt sich auch ähnlicher wie die frühere Brust an, wobei die heutigen Silikonimplantate auch sehr hohe Qualität beweisen.
Zur Komplettierung der Brustwiederherstellung wird der Brustwarzenhof (Areola) und die Brustwarze (Mamille) hergestellt. Auch hier sind verschiedene Ansätze möglich, die Brustwarze kann über eigenes Gewebe aufgebaut und/oder eine Art «tätowiert» werden.
Falls es sich bei der Gegenseite um eine asymmetrisch grosse oder hängende Brust handelt, wird diese an die wiederhergestellte Brust angeglichen. Das heisst, dass man diese verkleinert oder nur strafft.
Bei einer Wiederherstellung der Brust mit Silikonprothese benutzen wir häufig auf der Gegenseite auch eine Silikonprothese, um möglichst ein perfektes ästhetisches Ergebnis zu erlangen.
Speziell ist die lebenslange Garantie auf die Hülle, die der Hersteller gibt. Dies beinhaltet den Grundsatz nach dem heutigen Wissensstand, dass unsere Implantate nicht routinemässig nach 10 oder 15 Jahren gewechselt werden müssen. Neben der grösstmöglichen Sicherheit und Schweizer Qualität, fühlen sich diese neuartigen modernen Implantate weich und natürlich an. Eine Brustvergrösserung kann nebst dem schönen Aussehen auch mit einem natürlichen Tastgefühl kombiniert werden. Gemäss wissenschaftlichen Studien, an denen auch Prof. Shafighi beteiligt war, nehmen die Patientinnen nach 3 Monaten das Implantat als ihr eigenes Gewebe an. Das heisst, das Implantat wird nicht mehr als etwas Fremdes empfunden sondern als natürlichen Bestandteil des eigenen Körpers. Mit diesem Hintergrund ist es besonders wichtig die richtige Grösse, Form und Lage individuell auszuwählen.
Bei einer Brustvergrösserung spielt die Position des Implantats eine entscheidende Rolle für das ästhetische Ergebnis und die persönliche Zufriedenheit. Grundsätzlich kann das Implantat entweder über dem Muskel (subglandulär) oder unter dem Muskel (submuskulär) platziert werden.
Über dem Muskel: Hier wird das Implantat direkt unter dem Brustgewebe, aber über dem Brustmuskel positioniert. Diese Methode eignet sich besonders für Patientinnen mit ausreichend eigenem Brustgewebe, da dieses das Implantat besser abdecken kann. Das Ergebnis wirkt oft natürlicher und die Erholungszeit ist kürzer.
Unter dem Muskel: Bei dieser Technik wird das Implantat teilweise oder vollständig unter dem Brustmuskel platziert. Diese Methode wird häufig gewählt, wenn das natürliche Brustgewebe dünn ist, da der Muskel das Implantat besser abdeckt und für eine weichere Kontur sorgt. Zudem kann das Risiko für bestimmte Komplikationen, wie eine sichtbare Implantatkante, reduziert werden.
Welche Methode die richtige für Sie ist, hängt von Ihren individuellen körperlichen Voraussetzungen und Ihren ästhetischen Zielen ab. In einem persönlichen Beratungsgespräch finden wir gemeinsam die optimale Lösung für Sie.
Die heutzutage von uns in der Brustchirurgie verwendeten Brustimplantate sind aus Silikon, das heisst sie haben eine Gelfüllung und einen Mantel aus Silikon. Die Oberfläche der Brustimplantate ist rau, es wird auch der Begriff «texturiert» verwendet. Diese Oberflächenbeschaffenheit hat den Vorteil, dass das Risiko einer Kapselfibrosierung, wofür selten ein Implantatwechsel vorgenommen werden muss, stark gesenkt werden kann. Bei unseren Implantaten kommt es also nur sehr selten zu der Komplikation der Kapselfibrose.
Bezüglich der Form der Brustimplantate gibt es zwei wesentliche Unterschiede. Zum einen gibt es die runden Implantate, zum anderen die tropfenförmigen. Letztere werden auch «anatomische» Implantate genannt. Welche Implantate im betreffenden Fall ein schöneres Resultat ergeben, ist individuell. Es kommt hauptsächlich darauf an, wie die Ausgangslage ist, selbstverständlich auch was der Patientin am besten gefällt.
Nach 4-wöchiger Schonfrist verbindet sich das Implantat einheitlich mit dem umliegenden Gewebe. Das bedeutet, dass ein Verrutschen oder eine Drehung, wie man es sich vielleicht als Patientin vorstellt, kaum vorkommen. Diese Eigenschaft ist vor allem bei den anatomischen Implantaten der Fall. Wir verwenden in Muri bei Bern in der Schweiz für die Brustvergrösserung mit Implantate (Prothesen) mit kohäsivem Silikon („gummibärchen-artiger geleeartiger Inhalt“) gefüllte Brustimplantate
Die heute modernsten und hochwertigsten Brustimplantate, die von Prof. Shafighi in Bern/Schweiz bei der Brustvergrösserung eingesetzt werden, sind kohäsiv. Durch diese Eigenschaft, die ein Qualitätsmerkmal sind, sind die Brust Implantate auslaufsicher. Durch die rauhe, texturierte Oberfläche des Brust Implantates kommt es nur noch selten und in geringem Masse zu einer Kapselbildung die durch Umstrukturierung des Gewebes zu einer Kapselfibrose führen kann. Die ist jedoch im Nachhinein problemlos korrigierbar.