Brustvergrösserung ohne Drainage in Bern

Sie möchten sich einer Brustvergrösserung, egal ob im Universitätsspital Bern oder bei uns unterziehen und sind auf die Möglichkeit gestossen, diese mit einer Drainage zu machen. Selbstverständlich kommt in diesem Zusammenhang die Frage auf, ob die Brustvergrösserung mit oder ohne Drainage besser ist. Gerne beantworten wir Ihre Fragen rund um dieses Thema.

Studien haben ergeben, dass es auf lange Sicht besser ist, eine Brustvergrösserung ohne eine Drainage durchführen zu lassen. Warum fragen Sie sich? Wir klären Sie in diesem Artikel über die Vor- und Nachteile einer Drainage auf. Die Drainage war übrigens bis vor einigen Jahren ein fester Bestandteil von Brustvergrösserungen. Aufgrund moderner Operationsmethodenkann die OP heutzutage auch ganz ohne Drainage erfolgen. Dies ist selbstverständlich von einigen Faktoren abhängig. Diese können jedoch in einer Voruntersuchung mit Gespräch näher beleuchtet werden.

Was ist eine Drainage

Drainagen helfen dabei, Flüssigkeitsansammlungen wie Blut oder Wundsekret nach einer Operation aus dem Körper abzuleiten. In der Regel bleibt die Drainage bei einer Brustvergrösserung ca. 3-5 Tage in der Brust. Sie ist dazu gedacht, die Risiken für Hämatome und Wundinfektionen zu minimieren. Ausserdem soll sie den Heilungsprozess nach der OP zu unterstützen.

Das Ableiten der Flüssigkeiten erfolgt unter Sog, weshalb die Drainage auch “Saug-Drainage” genannt wird. Ein weiterer Name ist “Redon-Drainage”, denn sie wurde nach dem Kieferchirurgen Henry Redon aus Frankreich benannt. Damit das Ganze funktioniert, wird oft eine Art Spiess von innen durch die Haut nach aussen gestochen und ausserdem noch angenäht. So bleibt die Drainage an der Patientin, bis sie dann wieder entfernt wird. Allerdings bringen Drainagen auch einige Risiken mit sich.

Die Flüssigkeit in der Brust nach der Operation

Es ist vollkommen normal, dass sich an operierten Körperstellen Flüssigkeit ansammelt. Der Körper unterstützt hiermit die Heilung. Diese Ansammlungen von Flüssigkeit nennt man übrigens auch „Serome“. Diese Wundflüssigkeitsansammlungen treten zwar auf, lösen sich jedoch nach einiger Zeit wieder. Genau aus diesem Grund werden jedoch die Drainagen gelegt, denn diese leiten das Sekret schneller ab. Es entsteht während der Brustvergrösserung, weil das Gewebe, Blutgefässe und Teile des lymphatischen Systemes verletzt werden. Infolgedessen treten Schmerzen und Spannungsgefühle auf.

Wurden zusätzlich Lymphgefässe verletzt, erschwert dies den Abtransport der Flüssigkeit zusätzlich, sodass es einige Wochen dauern kann, bis alles abtransportiert wurde. Kurze Operationszeiten und moderne Techniken können dazu beitragen, die Bildung von Wundflüssigkeit zu verhindern oder zu verringern. Somit kann eine Drainage unnötig gemacht werden.

Brustvergrösserung ohne Drainage

Was kann passieren, wenn man eine Drainage nach der OP legt?

Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass bei einer Drainage Hautkeime in der Drainage aufsteigen, wodurch sich ein Biofilm aus Bakterien auf dem Implantat bilden kann. Dadurch steigt das Risiko einer Kapselfibrose an. Eine Kapselfibrose beschreibt die Bildung einer harten Kapsel, welche an Bindegewebe erinnert. Diese harte Kapsel kann zu einer unschönen Verformung der Brüste führen. Manchmal verursacht sie Schmerzen und in einigen Fällen bleibt sie unbemerkt. Wünschenswert ist dies natürlich nicht.

Die Drainage kann unter Umständen auch als Infektionsquelle dienen. Sie bildet einen Pfad von der unsterilen Aussenwelt zum sterilen Implantat in der Brust. Das Infektionsrisiko steigt bei längerer Verweildauer der Drainage im Körper entsprechend an. 

Ein weiteres Risiko einer Drainage ist, dass Blutungen sowohl beim Einsetzen des Drainageschlauches als auch beim Entfernen des Schlauches entstehen können. Hierbei werden eventuell bereits verschlossene Blutgefässe bzw. abgeheiltes Gewebe wieder geöffnet. 

Zusätzlich können je nach Empfinden Schmerzen beim Ziehen der Drainage entstehen. Gegebenenfalls bilden sich ausserdem unschöne Narben an der Brust, welche natürlich nicht gewünscht sind. Ein weiteres Risiko ist, dass die Drainage unangenehm für manche Patientinnen ist und den Heilungsprozess beeinträchtigt. Weil die Drainage eine Weile im Körper verweilt, kann sie dann natürlich auch Schmerzen verursachen und kann sich unangenehm anfühlen. 

Deshalb sollte bei einer Brustvergrösserung mit Implantaten auf eine Drainage verzichtet werden.

Eine Brustvergrösserung in Bern ohne Drainage – wie läuft das ab?

Bei der modernen Brustvergrösserung wird zunehmend auf fortschrittliche Techniken gesetzt. Dies ermöglicht es, die Notwendigkeit einer Drainage zu reduzieren oder sogar komplett darauf verzichten zu können. 

Ausserdem besteht die Möglichkeit, dass das Wundwasser vom Körper bei Brustvergrösserung nur in geringen Mengen gebildet wird. Der Schwerkraft folgend verlagert sich das Wunderwasser (im Stehen zum Bauch hin und im Liegen zum Rücken hin) und wird dadurch vom Körper auf natürlichem Wege abgebaut. Der Körper produziert es also und baut es auch selbst wieder ab. Allerdings sollte erwähnt werden, dass die Schwellungen durch das Wundwasser Druckempfindlichkeit und Schmerz mit sich bringen können. Dies so entstandenen Schmerzen und Empfindlichkeiten können einige Tage bis hin zu zwei Wochen anhalten. 

Auch für das Blut, welches entsteht, benötigen wir keine Drainage. Durch unsere modernen Operationstechniken und das entsprechende moderne Handwerk zum Einsatz kommt, entsteht bei der OP so wenig Blutfluss wie möglich. Unsere langjährige Erfahrung im Bereich der Brustvergrösserungen macht es uns möglich, gänzlich auf eine Drainage bei der OP zu verzichten. 

Brustvergrösserung mit Drainage in Bern

Ausnahmen

Wie in jedem Bereich des Lebens gibt es auch bei der Brust OP ohne Drainage einige Ausnahmen. So kann es sein, dass das Legen einer Drainage erforderlich ist und nicht umgangen werden kann. Ist beispielsweise eine Kapselfibrose entstanden, dann muss mit Drainage gearbeitet werden. Dies gilt auch für andere Folgeoperationen nach der Brustvergrösserung. Medizinisch unbedingt notwendig werden Drainagen ausserdem dann, wenn eine Blutungsstörung vorliegt.

Fazit

Lange Zeit wurden Brustvergrösserungen nur mit einer Drainage nach der OP durchgeführt. Dank verschiedenster Techniken und Erkenntnisse ist eine Drainage nach einer Brustvergrösserung nicht mehr nötig. Die Verfahren haben sich zum Glück grundlegend geändert. Ausnahmen bestätigen an dieser Stelle die Regel.

Die Risiken, bei einer Drainage im Nachhinein sich mit einer Infektion anzustecken, hässliche Narben davon zu behalten oder höhere Schmerzen in Kauf nehmen zu müssen, sind oft zu hoch, als dass es sich lohnt, eine Drainage zu legen. Die Heilung der Operation nach der Brustvergrösserung kann der Körper auch ohne eine Drainage bewerkstelligen. Zudem kann der Heilungsprozess durch die Drainage beeinträchtigt werden, auch wenn keines der genannten Risiken auftritt. 

Unsere Erfahrungen bei Brustvergrösserungen haben gezeigt, dass eine Drainage nicht notwendig ist und eine Heilung auch ohne eine Drainage gewährleistet werden kann. 

Sollten noch Fragen zu diesem oder anderen Themen offengeblieben sein, beraten wir Sie gern bei einem persönlichen Beratungsgespräch in unserem Hause. So können Sie sich vorab bereits einen ersten Eindruck von unserem Team, unseren Räumlichkeiten und unseren Erfahrungen machen.