Narbenkorrektur

Behandlungsdauer1 Stunde
BetäubungsartÖrtliche Betäubung oder  Dämmerschlaf
KlinikaufenthaltAmbulant
NachbehandlungKeine
Empfohlene körperliche Schonung1 Woche
Gesellschaftsfähignach 1 Woche
Sport möglich nach2 Wochen

Narben entstehen als Folge einer Verletzung oder eines operativen Eingriffes. Das ästhetische Resultat kann nur sehr bedingt beeinflusst werden. Die Erscheinung ist oft vielgestaltig. Eine Ausheilung dauert ca. 1 Jahr, unter Umständen auch bis zu 2 Jahren. Eine Narbe soll frühestens nach 6 Monaten erstmalig beurteilt werden.

Narben können stören, wenn sie eine Funktionseinbusse bedeuten, etwa über einem Gelenk gelegen. Durch Schrumpfung des Narbengewebes kann es zu Spannungen führen. So kann es zu Beweglichkeitseinschränkungen kommen. Eine fragile Narbe kann durch Mikrotraumen aufbrechen oder durch Juckreiz belastend werden. Narben können auch hypertroph werden, das heisst verdickt, sich einziehen, verbreitern oder durch Verfärbung kosmetisch stören.

Wenn eine Narbe nicht nur hypertroph ist sondern sich auch nicht mehr an ihre natürliche Grenzen hält, liegt ein Keloid vor. Keloide sind meistens gerötet und von Juckreiz oder Schmerzen begleitet. Gewisse Hauttypen oder Lokalisationen haben eine grössere Neigung, Keloide auszubilden.

Hypertrophe Narben oder Keloide können durch Narbensalben, Druckbehandlung, Kortisoninjektionen etc. behandelt werden. Wenn diese Anwendungen nicht helfen, kann eine operative Narbenkorrektur vorgenommen werden. Durch den Eingriff können die funktionellen und ästhetischen Anliegen verbessert oder behoben werden.

Am häufigsten sind Narbenkorrekturen auf Grund von Keloiden und hypertrophen Narben, die auf konservative Behandlungen nicht oder ungenügend angesprochen haben. Verbrennungsnarben sind häufig unschön und Narben im Gesicht werden grundsätzlich als störend empfunden. Die Oberfläche von Narben kann auch mit unserem fraktionierten CO2-Laser verbessert werden.

Operation – Narbenkorrektur

Narbenkorrekturen sind grundsätzlich eher kleinere operative Eingriffe und dementsprechend auch sehr komplikationsarm. Sie werden in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) ambulant durchgeführt. Die Dauer richtet sich nach Art und Komplexität, auch nach Grösse und Lage der Narbe.

Manchmal reicht für eine Narbenkorrektur das einfache Ausschneiden und Wiedervernähen mit feinen Nähten in plastisch chirurgischer Nahttechnik. Ansonsten kommen Lappenplastiken oder andere korrigierende Plastiken zur Anwendung. Hierzu gehört etwa die Z-Plastik oder W-Plastik. Diese sind oft nützlich bei stark geschrumpften verkürzten Narben oder bei Lagen über Gelenken.

Dadurch kann der Verlauf der Narbe so verändert werden, dass es zu einer Umverteilung der Spannung kommt. Insgesamt wird die Spannung so reduziert und die neue Narbe entspannt. In der günstigeren Verlaufsrichtung wird die Narbe ästhetischer, das heisst in diesem Fall unauffälliger verheilen.

Bei einer Narbenkorrektur kann geprüft werden, ob die Krankenkasse die Kosten des Eingriffs eventuell übernehmen kann. Eine medizinische Indikation zur Korrektur besteht bei funktionell behindernden Narben. Handelt es sich um die Folge eines Unfalls muss sicher auch der Unfallverursacher oder die Unfallversicherung in Betracht gezogen werden, um die anfallenden Kosten zu übernehmen. Kostengutsprachegesuche müssen stets vor dem geplanten Eingriff erfolgen.

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Häufig gestellte Fragen zur Narbenkorrektur

Prinzipiell ist es in fast jedem Fall möglich, eine Narbenkorrektur zu wiederholen. Gelegentlich kann es sinnvoll sein, eine Behandlung in mehrere Schritte zu unterteilen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Es können sowohl eingesunkene als auch erhabene Narben behandelt werden. Narben, die unter dem Hautniveau liegen, können durch die Injektion eines Füllstoffes wie Hyaluronsäure angehoben und meist gut korrigiert werden. Manchmal ist es notwendig die Verbindungen zu tieferen Hautstrukturen zu lockern oder lösen. Erhabene Narben werden mittels Injektionen von kortisonhaltiger Kristallsuspension behandelt. Es lassen sich sowohl die Grösse als auch die Farbe der Narbe positiv beeinflussen. Andere Möglichkeiten bieten die Laser- bzw. Kryotherapie, aber auch die Exzision (Ausschneidung) von Narbengewebe oder eine Lappenplastik ist möglich.

Operative Narbenkorrekturen sollten prinzipiell frühestens nach Eintritt der Narbenreife (nach ca. 6 Monaten) durchgeführt werden. Aber grundsätzlich gilt, dass Narben sich sehr gut in ihrem Frühstadium behandeln lassen. Gerade erhabene Narben können durch frühzeitige Intervention am besten behandelt werden.