Als Zentrum unseres Gesichts ist die Nase für jedermann sichtbar. Sie verleiht dem Gesicht ein Erkennungsmerkmal und formt es massgeblich. Die Nase hat jedoch vor allem einen nützlichen Auftrag. Sie ist als einer der fünf Sinne für das Riechen zuständig. Auch das Filtern von potenziellen Krankheitserregern übernimmt die Nase.
Viele Menschen entscheiden sich aus optischen oder gesundheitlichen Gründen gemeinsam mit betreuenden Ärzten für eine Schönheitskorrektur. In einigen Fällen entspricht das Ergebnis jedoch nicht den Vorstellungen der Patientinnen und Patienten. Die Gründe für eine Nachrevision der Nasenkorrektur können hierbei vielfältig sein. Wie diese vonstatten geht und welche Kosten und Risiken hierbei anfallen, haben wir im folgenden Blogbeitrag zusammengefasst.
Warum eine Nasenrevision?
Die sekundäre Nasenchirurgie kann die verschiedensten Ursachen haben. Einer der am meisten genannten Gründe ist das falsche optische Ergebnis. Die Patientinnen und Patienten haben eine Nasenkorrektur durchführen lassen und sind nach vollständiger Abheilungsdauer mit dem Endergebnis unzufrieden. Vor allem, wenn die Nase nach dem operativen Eingriff eher künstlich erscheint und nicht dem Gesicht angepasst wurde. Hier kann der Leidensdruck bereits direkt nach dem Eingriff entstehen. Diese Situation kann zu einem mangelnden Selbstwertgefühl und sozialen Rückzug führen.
Ein weiterer Grund für eine Nasenrevision kann das Verfehlen von dem erwünschten Ergebnis sein. Das bedeutet, es wurde bei der Nasenkorrektur ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt, welches jedoch noch nicht zu 100 % der Vorstellung entspricht. Im zweiten Fall wäre eine weiterführende Operation vorzuschlagen.
Viele der Betroffenen wünschen sich auch eine Nachkorrektur, da sie bei dem ersten Eingriff die Nase an funktionalen Einschränkungen erlitten hat. Ein Beispiel hierfür wären zu klein operierte Nasenlöcher oder eine Verletzung des Nasenknorpels. Folgen hierbei sind Atemprobleme, vor allem bei Belastung und gegebenenfalls Schmerzen.
Scham und Frust sorgen in vielen Fällen dafür, dass sich die Betroffenen nicht sofort an einen weiteren Schönheitschirurgen wenden. Zu gross ist die Angst davor, erneut enttäuscht zu werden. Hier ist es ratsam, vor einem erneuten Eingriff verschiedene Schönheitskliniken miteinander zu vergleichen. Wie sind die Erfahrungswerte mit Revisionen und welche Möglichkeiten bestehen. Einige Kliniken sind auch in der Lage dazu, 3-D Bilder zu erstellen, um den Patientinnen und Patienten ein mögliches Bild der Revision im Vorfeld zu präsentieren.
Der Ablauf einer Nasenrevision
Der Ablauf einer Nasenrevision ist im Vorfeld und in der Nachsorge ähnlich zu dem einer herkömmlichen. Im Vorfeld wird mit dem Operateur und dem Anästhesisten ein umfassendes Gespräch geführt. Hierbei werden Risiken und das mögliche Ergebnis besprochen.
Die Führung der Operationsschnitte orientiert sich an denen der vorangegangenen Operationen. Knorpel, Blutgefässe und Gewebe werden neu platziert und miteinander verbunden. Im Anschluss an den Eingriff wird die Nase unterstützend geschient. Die Schiene unterstützt die Nase, um vollständig zu heilen und an Stabilität zu erlangen. Nachsorgetermine sollten unbedingt wahrgenommen. Bei ihnen kann der Operateur den Heilungserfolg bewerten und mögliche Komplikationen rechtzeitig erkennen.
Eine Nasenrevision ist ein komplexer Eingriff, welcher im Vorfeld mit dem Operateur ausreichend besprochen wird. Obwohl es sich um eine Korrektur handelt, ist diese deutlich aufwendiger als der erste Eingriff. Geschädigtes Gewebe, entfernter Knochen und Knorpel müssen hierbei wieder hergestellt werden. Bei einer starken Veränderung des Knorpels kann es vonnöten sein, diesen aus Teilen des Ohrs oder auch der Rippen zu gewinnen. Dieser Eingriff ist jedoch in vielen Fällen nicht notwendig.
Ziel ist es hierbei, eine wohlgeformte Nase zu erhalten, welche sich dem Gesicht anschmiegt. Zeitgleich muss die Funktionalität der Nase wieder hergestellt beziehungsweise erhalten bleiben. Wenn es dem Operateur gelungen ist, die Nasenstruktur erneut herzustellen, muss diese ausreichend stabilisiert werden, um vollständig heilen zu können.
Bei einer Nasenrevision handelt es sich um eine der aufwendigsten Operationen auf dem Markt der Schönheitschirurgie. Eine einfache Nasenkorrektur dauert im Durchschnitt 1,5-2 Stunden. Eine Nasenrevision dauert im Vergleich 4-5 Stunden. Auch für die Dauer der Heilung muss deutlich mehr Geduld aufgebracht werden. Es dauert bis zu zwei Jahre, bevor man ein Ergebnis festmachen kann.
Kosten einer Nasenrevision in der Schweiz
Eine Nasenrevision kann je nach Aufwand in Vollnarkose oder unter örtlicher Betäubung stattfinden. Entscheidend hierfür sind auch das eigene Einschätzen der Patientinnen und Patienten und die Stelle der Korrektur. Örtliche Betäubung wird nur bei kleineren Revisionen durchgeführt, zum Beispiel beim Ausgleich des Nasenhügels mit Eigenfett.
Da es sich in den meisten Fällen um einen hochkomplexen Eingriff handelt, sind die Kosten auch höher als bei einer einfachen Nasenkorrektur. Bei einer herkömmlichen Korrektur der Nase belaufen sich die Kosten auf 9.500 CHF aufwärts. Bei der Ausbesserung einer bereits operierten Nase fangen die Kosten bei 14.500 CHF an. Die exakten Kosten werden im Vorfeld mit dem Chirurgen besprochen, da er einschätzt, wie zeit- und arbeitsintensiv der Eingriff sein wird. Hier ist es auch empfohlen, verschiedene Möglichkeiten durchzusprechen, um ein bestmögliches Ergebnis zum angemessenen Preis zu erzielen.
Risiken einer Nasenrevision
Wie bei jedem operativen Eingriff gibt es auch bei der Nasenrevision Risiken, die es zu wissen gilt. Um Risiken bestmöglich vorzubeugen, sollten alle gesundheitlichen Aspekte offengelegt werden. Für den Chirurgen ist es wichtig zu wissen, welche Vorerkrankungen bestehen und welche Medikamente eingenommen werden.
Die Komplikationen belaufen sich grossteils auf dieselben wie auch bei anderen operativen Eingriffen:
- Nachblutungen
- Risiko einer Thrombose
- Infektionsgefahr
- weiterhin bestehende Atemprobleme
- schlechte Wundheilung
- weiterhin bestehende ästhetische Unzufriedenheit
- Verlust der Sensibilität
Fazit zur Nasenrevision
Die Nasenrevision ist ein Eingriff, welcher gut überlegt sein sollte. Die Dauer der Operation und die Heilungsdauer sind nicht zu unterschätzen. Auch sind einige Wunschvorstellungen nicht immer umsetzbar. Ein 3D Bild kann hierbei helfen, mögliche Ideen bildlich darzustellen und falschen Vorstellungen vorzubeugen.
Bei einer erneuten Nasenkorrektur besteht das Risiko, dass das Ergebnis weiterhin nicht zielführend ist. In manchen Fällen müssen Patientinnen und Patienten einsehen, dass auch die plastische Chirurgie ihre Grenzen hat und nicht jeder Wunsch umsetzbar ist. Die Nase sollte, als Zentrum des Gesichts, in dieses passen und nicht als unangenehmer Störfaktor wahrgenommen werden.
Falls es sich um einen Eingriff handelt, der die vollständige Funktion der Nase wiederherstellen soll, ist es wichtig, dieses Ziel über das der Ästhetik zu stellen. Um dieses Ergebnis zu erzielen, kann ein HNO-Arzt zur Ergebnisbesprechung hinzugezogen werden.
Wichtig ist es, dass Funktion und Ästhetik sich hierbei die Hand reichen und ein einheitliches Gesamtbild erstellen.